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Auschwitz Krakau

Auschwitz Krakau 


Das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz

Das Konzentrationslager Auschwitz war das größte der nationalsozialistischen Konzentrationslager für Polen und Häftlinge anderer Nationalität, die zur Isolierung und allmählichen Vernichtung durch Hunger, schwerer Arbeit und medizinischer Experimente verurteilt waren. Menschen verschiedener Nationalität, mit unterschiedlichen religiösen Bekenntnissen sowie Mitglieder der Widerstandsbewegung und Kriegsgefangene wurden in Auschwitz gefangen gehalten und ermordet.

Ab 1942 wurde das Lager zudem zum größten Vernichtungszentrum der in Europa lebenden Juden. Der größte Teil der nach Auschwitz deportierten Juden wurde direkt nach dem Eintreffen in Gaskammern ermordet. Auf dem Gelände des Lagers Auschwitz II Birkenau errichteten die Nationalsozialisten die größte Anzahl von Gaskammern und Krematorien. Man schätz, das mehr als 1 Million Menschen in Auschwitz ermordet wurden.

Wie gestalten sich die Tage des Besuches? Hier findet ihr das Programm der Gedenkstättenfahrt.

Eindrücke

„Der erste Eindruck, den ich bekam und der mir sehr unangenehm war, dass an diesem Ort die Sonne scheint und die Vögel singen, denn bislang kannte ich Auschwitz nur in schwarz und weiß und so passte es auch mit meinen Eindrücken überein, aber nun war es ganz anders.
Die polnische Fremdenführerin Frau Jastrzebska zeigte uns Auschwitz-Birkenau und das Stammlager. Zunächst stiegen wir auf den Turm. Danach gingen wir in eine der vielen Baracken. Als wir dann einen der „Waschräume“ betraten, wurde mir klar, was für ein Schreckensort und Ort der Qualen das hier ist.
Die Führung im Stammlager erlebte ich eher passiv. Die Ausstellung, in der man die vielen Koffer, Schuhe, Brillen, Töpfe etc. der Getöteten sehen konnte, war für mich die eindrucksvollste des Stammlagers, denn dort konnte man sehen, wie viele Menschen dort ihr Leben ließen.
Wir fuhren zurück ins Hotel. Während der Fahrt war es extrem still und ruhig im Bus.
Der Besuch in Auschwitz hat mich verändert und ich denke auch, er wird mich immer begleiten. Jetzt, nach einigem Abstand von der Fahrt, bin ich sehr dankbar über diesen Besuch und sehe es als sehr wertvoll an, denn kein Foto, kein Dokumentationsfilm kann das wiedergeben, was ein Besuch an diesem Ort in einem bewirkt.“

(Bericht eines Schülers zur Gedenkstättenfahrt der Carl-Friedrich-von-Siemens-Oberschule nach Krakau und Auschwitz 2006.)

Krakau und das Jüdische Viertel

Das jüdische Viertel in Krakau wurde 1335 als eigenständige Stadt von König Kasimir III. gegründet. Die Zeit des Mittelalters war geprägt von friedlichem Zusammenleben, doch auch von vielen Auseinandersetzungen: Wohnhäuser und Synagogen der jüdischen Krakauer wurden in Brand gesetzt, jüdische Friedhöfe geschändet, Juden diskriminiert und ausgegrenzt.

Anfang des 20. Jahrhunderts lebten fast 30 000 Juden in ganz Krakau. Im jüdischen Viertel selbst lebten hauptsächlich nur noch strenggläubige und ärmere Juden. Nach der deutschen Besetzung von Polen 1939 wurde in Krakau 1941 ein jüdisches Ghetto errichtet. Ende 1941 lebten 18 000 Juden auf einem Areal, welches lediglich 600 mal 400 Meter maß. 1943 wurde das jüdische Ghetto in Krakau liqudiert: Manche Einwohner wurden in das Konzentrationslager Plaszow deportiert, andere wurden nach Auschwitz gebracht. 

"Ich glaube, durch die Fahrt habe ich ein ganz anderes Bild davon, wie Juden damals leben mussten. Erst wenn man alles gesehen hat, hat man eine richtige oder bessere Vorstellung von dem was alles geschehen ist."

(Bericht einer Schülerin zur Gedenkstättenfahrt der Bertolt Brecht Oberschule nach Krakau und Auschwitz.)