Lublin Majdanek und Belzec
Das
Konzentrationslager Majdanek
Das Lager
Majdanek in Lublin in Polen wurde zunächst 1941 als
Kriegsgefangenenlager geplant, entwickelte sich aber im Laufe der Zeit
zu einem Konzentrations- und Arbeitslager für Juden, politische
polnische Gefangene und zahlreiche Menschen aus der damaligen UdSSR und
Polen. Majdanek war auch ein Vernichtungslager: So wurden bei der
sogenannten "Aktion Erntefest" am 3. und 4. November 1943 über 9000
Juden aus Lublin und 8000 in Majdanek inhaftierte Juden erschossen. Auch
Gaskammern gab es in Majdanek, jedoch ist noch unklar, wieviele Menschen
hier ermordet wurden.
Lublin und das
Jüdische ViertelSeit dem 15. Jahrhundert
gibt es eine jüdische Gemeinde in Lublin, seit dem 16. Jahrhundert die
Ansiedlung rund um das Lubliner Schloss, dass damals vor den Stadtmauern
lag - den Lubliner Juden war lange Zeit das Wohnen innerhalb der
Stadtmauern untersagt.
Vor dem
Ausbruch des Zweiten Weltkrieges lebten fast 43 000 Juden in Lublin.
1941 errichteten die deutschen Besatzer hier ein abgeschlossenes
jüdisches Ghetto, das in zwei Gebiete unterteilt war: Die Menschen, die
im Ghetto "A" lebten, waren zur Vernichtung vorgesehen, die Menschen im
Ghettoteil "B" lebten, mussten für die Deutschen arbeiten. 1942 wurde
das Ghetto durch die Nationalsozialisten geräumt und zerstört. Die
jüdischen Menschen wurden ins Lager Majdanek und in das
Vernichtungslager Belzec deportiert.
BelzecIm
Lager B
elzec,
nahe Lublin, wurden zwischen März 1942 und Dezember 1942 fast 500 000
Menschen ermordet. Das Vernichtungslager Belzec unterscheidet sich vom
Konzentrationslager Majdanek ganz besonders dadurch, dass es kein
Arbeits- oder Sammellager war: Zweck dieses Lagers war die Ermordung
aller ankommenden Menschen. Nach dem Dezember 1942 wurden alle Baracken
und Gaskammern zerstört, die vergrabenen Leichen wurden ausgegraben und
verbrannt - der Versuch, alle Spuren zu beseitigen, gelang nicht ganz:
Drei Menschen überlebten Belzec und konnten berichten, was hier geschah.
Wie
gestalten sich die Tage des Besuches?
Hier findet ihr das Programm der
Gedenkstättenfahrt.